Ihrem Zentrum für Reproduktionsmedizin und Gynäkologische Endokrionolgie in Bielefeld und der Kinderwunschpraxis Paderborn.
Im Jahr 2019 wurden 62.039 Frauen reproduktionsmedizinisch behandelt (2020 waren es fast 400 Frauen mehr), es kamen 21.588 Babys mit Hilfe der Reproduktionsmedizin zur Welt und bereits 1978 ist das erste Kind nach einer IVF geboren worden!
Das heißt, seit über 40 Jahren haben ungewollt kinderlose Paare eine Chance, mit Hilfe reproduktionsmedizinischer Verfahren doch noch ein Kind zu bekommen. ☘️
Das Deutsche IVF-Register verzeichnet insgesamt 340.053 Kinder, die nach In-vitro-Fertilisationszyklen in Deutschland geboren wurden.
Natürlich ist ein negativer Schwangerschaftstest nach einer ersten Kinderwunsch-Behandlung ist traurig, aber die Tatsache, dass nach vier Behandlungen zwei von drei Patientinnen schwanger sind, sollte Paaren Mut und Hoffnung schenken.
Wenn die Möglichkeit besteht, eine Kryokonservierung durchzuführen – sollte diese Chance genutzt werden, denn die Patientinnen bedeutet das, keine erneute Hormonstimulation oder Eizellentnahme zu benötigen.
Der Anteil der Frischzyklen (IVF, ICSI, IVF/ICSI) liegt zusammen bei etwa 58%. Der Anteil der Auftauzyklen nach Kryokonservierung nimmt stetig zu und liegt nunmehr bei fast 30 Prozent!
Bisher wird das Verfahren der Kryokonservierung leider nicht von den Krankenkassen übernommen.
Für Kinderwunsch-Behandlungen ist das Alter ein wichtiger Faktor. Seit 2017 steigt das Alter der Kinderwunsch-Patientinnen kontinuierlich an und liegt aktuell bei 35,6 Jahren.
Auch der Anteil der Frauen, die älter als 40 Jahre sind, wird immer größer.
Patientinnen unter 35 sind nach mehr als vier Transfers zu über 80% schwanger, bei der Altersgruppe der Frauen ≥40 sind es lediglich 34,8%.
Aus dem Jahrbuch geht außerdem hervor, dass IVF und ICSI mit Spendersamen deutlich zugenommen haben (1404 Behandlungen in 2019 und 1129 Behandlungen in 2018).
Kein erhöhtes Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Kindern, geboren aus einer künstlichen Befruchtung (ART) !
Dies Ergab eine schwedische Studie – Ein gering erhötes Risiko für diese Kinder ergaben Berechnungen hingegen für Übergewicht.
Wobei wir hier von 0,65% der ART-Kinder reden, zum Vergleich – bei spontaner Empfängnis liegen wir hier bei 0,74%.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurden bei 0,11% der Kinder nach ART festgestellt und bei 0,14% der Kinder nach spontaner Empfängnis.
Die Autoren deuten darauf hin, dass die künstliche Befruchtung selbst nicht die Ursache für die Herz-Kreislauf-Erkrankungen sei – Stattdessen könnten die beobachteten Unterschiede ein Effekt der elterlichen Merkmale (etwa Alter und Herz-Kreislauf-Erkrankungen der Mutter) sein.